Heute Nacht hat es stark und viel geregnet. So ein Glück für uns! Denn der Regnen hat nicht nur unsere Pflanzen und Blumen begossen, sondern auch die Schnecken aus ihren Verstecken heraus gelockt. Gleich nach dem Frühstück sind wir nach draußen gelaufen und haben die Schnecken eingesammelt. Es waren so viele zu entdecken. Es gab große und kleine, Schnecken mit braunem Haus und viele mit gelben Häuschen. Auch Nacktschnecken und Weinbergschnecken krochen kreuz und quer an den Wänden, den Blättern und an unseren Zäunen herum. Als wir sie zählten staunten wir nicht schlecht. Es waren zweiundzwanzig Schnecken.
Sie wurden untersucht und viele Forscherfragen gestellt. „Was fressen denn die Schnecken eigentlich?“, „Wieso kriecht denn die eine Schnecke auf die andere rauf?“, „Sind die Nacktschnecken aus ihren Häusern gekrochen?“ Zwei von ihnen bekamen sogar einen Namen. Nach so vielen endlosen Fragen, Überlegungen, unterschiedlichen Meinungen und großem Austausch haben wir die Schnecken wieder an ihren Platz zurück gesetzt. Denn da, und da waren wir uns alle einig, fühlen sie sich doch am wohlsten und finden auch genügend Futter.
Doch vier von ihnen wollten unbedingt mit nach drinnen genommen werden. Es wurden die schönsten ausgewählt und mit viel Gras und Blättern transportiert. Zur Mittagszeit hat sich ein Mädchen getraut, alle vier Schnecken auf ihren nackten Beinen kriechen zu lassen. „Ich lasse sie jetzt so lange über meine Beine kriechen, bis sie Kacka gemacht haben!“ , sagte sie zu uns. Auch die anderen Kinder wurden immer mutiger. Nach und nach ließen wir sie über die Beine, die Arme, Hände und Füße schnecken. „Das kitzelt und ist schleimig, aber auch irgendwie richtig schön!“ Wie eine richtige Schneckenmassage.