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Ab in die Ausbildung
Schwerin • Schonmal vor Start der Berufsschule Praxisluft schnuppern - das gehört seit nun schon drei Jahren zum Onboarding-Prozess bei der Kita gGmbH. Zehn junge Frauen und drei Männer (Foto oben) sind gerade frisch durchgestartet und möchten Pädagogische Fachkraft werden.
Viele verschiedene Workshops haben die interessierten Azubis bereits im vergangenen Monat bei der Kita gGmbH besucht, um mit viel Hintergrundwissen zum Unternehmen bestens in ihren Einrichtungen anzukommen. „In der Berufsschule lernen Sie sozusagen Bahn fahren“, erläuterte Steffen Häuser (Foto u.) ihnen das Prinzip im Vergleich. „In den Workshops bei uns geht es darum, dass Sie eine bestimmte Lok steuern lernen.“ Der Fach- und Praxisberater gab deshalb erste Hinweise dazu, wie die drei Lehrjahre konkret bei der Kita gGmbH ablaufen und worauf der Träger individuellen Wert legt – ganz unabhängig von grundsätzlichen pädagogischen Lerninhalten.
Die Azubis wechseln nach einem Jahr die Einrichtung
So spielen zum Beispiel die Leitsätze der Kita gGmbH eine Rolle, dazu kommen die unterschiedlichen Konzepte in den Einrichtungen und tägliche Herausforderungen. Um das zu veranschaulichen, gab es direkt eine kleine Praxiseinheit im ersten Workshop Anfang August: Die Auszubildenden sollten Steffen Häuser genau zusehen und sich Notizen machen. Er verließ den Raum, kehrte zurück, schaute auf seine Uhr, trat von einem Bein aufs andere, dann gegen den Stuhl, ließ sich darauf fallen und seufzte. Danach wurden die Beobachtungen gesammelt. „Sie haben ungeduldig ausgesehen“, sagten einige. Andere ergänzten: „Es war, als würden Sie auf jemanden warten. Und Sie sahen verärgert aus.“ Wahrscheinlich alles richtig – doch wurde eines ganz schnell klar: Hier wurde nicht allein beobachtet, sondern bereits bewertet. In der Beobachtung der Kinder später ist allerdings allein eine detaillierte Beschreibung dessen wichtig, was die Pädagogischen Fachkräfte sehen, um Entwicklungsschritte zu dokumentieren. „Sie werden merken, dass das gar nicht so einfach ist, und dass es nichts mit entspanntem Kaffee trinken beim Spielen auf dem Hof zu tun hat, wie viele vielleicht denken“, sagte der Fachberater lachend.
Die Azubis waren beeindruckt. „Das war berufsnah und funktionierte ganz anders als wir dachten“, so Hannah Schmidt, die ihr erstes Ausbildungsjahr in der Kita „Flitzebogen“ verbringen wird. Sie freut sich darauf, genauso wie Lisa Kubala aus der „Naturkita“: „Es ist etwas Besonderes, Kinder in ihrer Entwicklung begleiten zu dürfen“, so die 16-Jährige. „Sie lernen von uns und wir ganz sicher auch von ihnen.“ Tizian Schlotte (Foto u.) ist 22 Jahre alt und hat bereits eine Ausbildung zum Bürokaufmann hinter sich. „Hat sich so ergeben“, gibt er zu. „Dabei wollte ich eigentlich schon immer Erzieher werden. In der „Kita Reggio Emilia“ hat er sich schon gut eingelebt. „Die Kinder haben mich ganz offen angenommen und es ist bereits nach den ersten Tagen schön, wenn sie morgens sagen: Toll, dass du wieder da bist!“
Ein Logbuch für die Ausbildung
In den kommenden Wochen werden alle Auszubildenden ihr Kita gGmbH-Logbuch immer wieder zur Hand nehmen. Es hilft, in der Ausbildung auf Kurs zu bleiben und Wissen zu manifestieren. Eine der ersten Aufgaben war es, detaillierte Informationen zur eigenen Einrichtung festzuhalten. Welche Räume gibt es? Wie viele Jungs und Mädchen sind da? Gibt es Inklusions-Kinder oder ist es gar eine inklusive Einrichtung? Wann gibt es Mittagessen und wie lange?
Werden unterschiedliche Sprachen gesprochen? Wo ist der Erste-Hilfe-Kasten? Und wie ist überhaupt alles organisiert? Die Antworten darauf sind individuell, denn die Kita gGmbH verfügt in Schwerin über insgesamt 25 Standorte mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Abläufen. „Deshalb wechseln unsere Azubis die Einrichtungen innerhalb des Unternehmens und lernen vieles kennen“, so Anke Bruhn-Kokles, Pädagogische Leitung bei der Kita gGmbH (Foto o.,r.). „Zunächst aber freue ich mich, wenn alle gut in ihren ersten Einrichtungen ankommen und lernen, wie sie die Beziehung zu den Kindern gestalten können – erst beobachten, dann handeln und sich immer wieder auf die Signale der Kinder einstellen.“
Text: maxpress/Pleger


